Großsteingräber bei Dabel
Das erste Großsteingrab liegt unmittelbar an der Eisenbahnlinie in der Nähe des Dabeler Sees und ist mit knapp 12 m Länge und 4 m Breite das größte Steingrab in Dabel. Der Dolmen ist exakt in Nord-Ost-Richtung ausgerichtet, sein nördlichster Stein ist zugleich die höchste Erhebung, nach Süden hin fällt das Grabprofil deutlich ab.
Ob die auf der Ostseite im Halbkreis liegenden größeren Steine dem Großsteinverband zuzuordnen sind, ist bis heute nicht geklärt. Westlich sind zahlreiche Lesesteine gelagert, und sowohl in Ost- als auch in Westrichtung kann man mehrere mittelgroße Steine unter der Grasnarbe spüren. Sie können als sogenannter Steinkranz dazu gedient haben, das Abfließen das aufgeschütteten Erdreichs zu verhindern.
Das zweite Großsteingrab direkt an der B192 bestand ursprünglich aus sieben Steinen. Der siebte Stein ist jedoch nicht mehr vorhanden. Dieses Grab ist etwa 5000 Jahre alt und gehört zu den Dolmen, welche in Mecklenburg sehr selten sind. Die Kammer des Großsteingrabes ist mit rundlichen Steinen ausgelegt. Unter dieser Steinschicht befindet sich eine 5 cm starke Lehmtenne, welche seinerzeit von einer 3 cm starken Schicht gebrannter Feuersteine bedeckt war, darauf folgte die etwa 20cm starke Fundschicht.
Als Hauptfunde wurden angegeben:
- 2 Feldsteinäxte mit gekniffenem Nacken
- 2 dicknackige, hochgeschliffene Feuersteinbeile
- 2 querschneidende Pfeilspitzen
- einige Klingen
- eine große Anzahl von Scherben aus verschiedenen Zeitaltern